Der Jurist und Datenschutzexperte Dr. Tilman Dralle hat sich intensiv mit der geplanten Regulierung für KI-Anwendungen in Europa beschäftigt. Der im April dieses Jahres angekündigte „weltweit erste Rechtsrahmen“ für Künstliche Intelligenz teilt KI-Anwendungen in diverse Risikogruppen ein, reguliert diejenigen mit „hohem Risiko“ und verbietet solche mit „inakzeptablen Risiken“. Das Vorhaben stößt bei manchen Medien- und Wirtschaftsvertreter*innen auf Bedenken: Wird diese gesetzliche Regulierung von KI zum Wettbewerbsnachteil für europäische Unternehmen?
Der Senior Data Governance, Compliance und Privacy Manager bei IONOS, Europas größtem Hosting-Anbieter erläutert, welche Folgen das Vorhaben für europäische, aber auch internationale Unternehmen hat und warum es Europa zum Vorreiter machen kann.
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- „Dieser Ansatz, über harmonisierte Normen und Standards zu gehen, hat auf europäischer Ebene schon lange Tradition in der Produktregulierung. Der Vorteil ist, dass die Wirtschaft Einfluss nehmen kann auf die Erarbeitung der Normen, sich einbringen und versuchen kann, aus ihrer Sicht praxisnahe und sinnvolle Normen zu bauen.“
- „Aus meiner Sicht haben wir einen möglichen Wettbewerbsvorteil, weil so ein Regel-Set für KI-Produkte zu Vertrauen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern führen soll, wodurch es möglicherweise eine höhere Akzeptanz und einen höheren Absatz von KI-Produkten gibt.“
- „Das Thema wird international kommen, es gibt jetzt schon Pläne des Europarats, eine völkerrechtlich bindende Konvention auszuarbeiten, der dann weltweit Staaten beitreten könnten.“
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